Schlaf ist ein zentrales und lebenswichtiges Grundbedürfnis
Der Mensch verbringt etwa ein Drittel seines Lebens im Schlaf. Der Schlaf ist ein Grundbedürfnis, das noch vor Essen und Trinken regelmäßig befriedigt werden muss.
Wer kennt es nicht: allein eine durchgemachte Nacht zeigt noch eine Weile ihre Nebenwirkungen. Leiden wir auf Dauer an Schlafmangel, sinkt unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, weil sich im Schlaf Körper, Geist und Seele erholen.
Der gestörte Schlaf führt zu einem geschwächten Immunsystem und kann Auswirkungen auf unsere Verdauung sowie unser Herz-Kreislaufsystem haben. Aber der gestörte Schlaf kann nicht nur Auswirkungen auf die Befindlichkeit haben, ebenso kann der gestörte Schlaf fatale Folgen haben: Leistungsminderung, Unfälle, chronische körperliche und psychische Erkrankungen.
Es werden klinisch-wissenschaftlich mehr als 50 Formen von Schlafstörungen unterschieden: z. B. krankhaftes Schnarchen mit Atemstillständen, Schlafwandeln, unruhige Beine in der Nacht, usw. Die häufigste Schlafstörung sind jedoch Ein- und Durchschlafstörungen.
Klinische Merkmale des gestörten Schlafes sind erhöhte Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung und herabgesetzte Leistungsfähigkeit.
Mögliche Ursachen können verkürzter Schlaf, Schichtarbeit, mangelnde Schlafhygiene, die Einnahme schlafbeeinflussender Substanzen sein, oder auch vorbestehende internistische, neurologische oder psychiatrische Krankheitsbilder. Das sogenannte Schlafapnoesyndrom führt zu Sauerstoffabfall in der Nacht, was einen unruhigen Schlaf zur Folge hat.
Die wissenschaftliche Erkenntnis, dass erholsamer Schlaf die beste Voraussetzung ist für mehr Leistung, Belastbarkeit, Konzentration und Stabilität, hat die Schlafmedizin zu einem eigenständigen, interdisziplinären Fachgebiet entwickelt.
Sollten Sie auf eine oder mehrere nachfolgend aufgeführte Fragen mit „ja“ antworten können, sprechen Sie uns gerne an und vereinbaren Sie einen Termin zu einem ausführlichen Gespräch:
- Schnarchen Sie?
- Laut und unregelmäßig?
- Sind Sie schon tagsüber ungewollt eingeschlafen?
- Wachen Sie morgens mit trockenem Mund und Kopfschmerzen auf?
- Sind sie tagsüber müde und müssen Sie gegen den Schlaf ankämpfen?
- Hat Ihr Partner Sie schon geweckt weil Sie im Schlaf unregelmäßig atmen oder Atemaussetzer gehabt haben?
- Wachen Sie morgens “wie gerädert” auf?
- Leiden Sie unter Bluthochdruck?
- Müssen Sie nachts wiederholt Wasser lassen?
Ergibt das umfassende Anamnesegespräch Hinweise auf das Vorliegen schlafbezogener Atmungsstörungen, wird eine ambulante nächtliche Schlafuntersuchung (Polygraphie) im Rahmen der Schlafmedizin, durchgeführt.
Am Abend der Schlafscreening-Untersuchung kommen Sie in unsere Praxis. Hier bekommen Sie die Messinstrumente angelegt und schlafen zu Hause in Ihrer gewohnten Umgebung. Diese Untersuchung hilft uns nicht nur zwischen krankhaftem und harmlosem Schnarchen zu differenzieren, sondern liefert umfassende Informationen über Ihr Schlafverhalten. Mittels neuester Techniken messen wir unter anderem Atmung, Schnarchen, Herzfrequenz, Körperlage und Sauerstoffgehalt des Blutes (kardiorespiratorische Polygraphie). Am nächsten Morgen bringen Sie uns die Messgeräte zurück in die Praxis und erhalten einen weiteren Termin zur Befundbesprechung, die ein paar Tage nach Auswertung der Untersuchungsergebnisse erfolgen kann. Bei auffälligem Befund empfehlen wir eine weitere Abklärung im Schlaflabor. Auch zur Therapiekontrolle und zur Überprüfung nächtlicher Beatmungstherapien findet die Schlafanalyse ihren Einsatz.
Die Schlafanalyse wird von der Krankenkasse bezahlt.
Schnelltest: Gefährdet Ihr Schnarchen Ihre Gesundheit?
- Hat man Ihnen schon öfter gesagt, dass Sie schnarchen?
- Wurden Sie nachts schon von Ihrem Partner geweckt, weil Sie plötzlich nicht mehr geatmet haben?
- Fühlen Sie sich morgens oft schlapp und müde, obwohl Sie ausreichend geschlafen haben?
- Fallen Ihnen auch am Tage manchmal die Augen zu?
- Haben Sie hohe Blutdruckwerte und Übergewicht?
Schon bei zwei Ja-Antworten sind Sie vermutlich betroffen und sollten sich untersuchen lassen. Im Schlaflabor lassen sich Atemfunktionsstörungen oder zu enge Atemwege durch verschiedene Messungen leicht erkennen und wirkungsvoll behandeln. Wird eine Schlaf-Apnoe nicht behandelt, drohen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Sie könnten betroffen sein? Dann testen Sie das bitte in unserem Schläfrigkeitstest oder Schnelltest.
Wussten Sie …
- … dass 25% aller Unfälle auf den Autobahnen Schläfrigkeit als Ursache haben?
- … dass 5-10% aller Männer nachts an Atemstillstand leiden, verbunden mit Blutdruck und Herzrhythmusstörungen?
- … dass Apnoe-Kranke ein 3fach höheres Unfallrisiko haben?
- … dass 20% der Gesamtbevölkerung Einschlaf- und Durchschlafprobleme haben?
- … dass 51% der arbeitenden Gesellschaft durch nicht erholsamen Schlaf in ihrer täglichen Arbeit eingeschränkt sind?
- … dass nicht erholsamer Schlaf zu Depressionen führen kann?
Fragebogen zur Tagesschläfrigkeit
(Epworth Sleepiness Scale)
- Die folgende Frage bezieht sich auf Ihr Alltagsleben in der letzten Zeit:
- Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass Sie in einer der folgenden Situationen einnicken oder einschlafen würden, sich also nicht nur müde fühlen?
- Auch wenn Sie in der letzten Zeit einige dieser Situationen nicht erlebt haben, versuchen Sie sich trotzdem vorzustellen, wie sich diese Situation für Sie ausgewirkt hätte.
Fragebogen zur Tagesschläfrigkeit
Die folgende Frage bezieht sich auf Ihr Alltagsleben in der letzten Zeit:
Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass Sie in einer der folgenden Situationen einnicken oder einschlafen würden, sich also nicht nur müde fühlen?
Auch wenn Sie in der letzten Zeit einige dieser Situationen nicht erlebt haben, versuchen Sie sich trotzdem vorzustellen, wie sich diese Situation für Sie ausgewirkt hätte.